Das Zentrum für Islamische Zivilisation Usbekistans und die Handschriftenabteilung des Präsidialamtes der Türkei haben vereinbart, Handschriften mit Bezug zu Usbekistan zu untersuchen, die in türkischen Bibliotheken aufbewahrt werden. Dies teilt der Pressedienst des ZIZ mit.
Der Direktor des Zentrums, Firdavs Abdukhalikov, und der Leiter der Handschriftenabteilung, Coşkun Yılmaz, erörterten den Fortschritt der ZIZ-Projekte „100 seltene Koran-Handschriften“ und „100 seltene Handschriften mit Bezug zu Usbekistan“. Besonders hervorgehoben wurde, dass unter den mehr als 800.000 Handschriften in der Süleymaniye-Bibliothek ein bedeutender Anteil Manuskripte zum kulturellen Erbe Usbekistans ausmacht. Die Parteien vereinbarten eine gemeinsame Erforschung dieser Dokumente, die Erstellung von Faksimile-Ausgaben und die Durchführung wissenschaftlicher Forschungen.
Es wurde betont, dass die Beziehungen zwischen Usbekistan und der Türkei auf eine immer höhere Ebene steigen und in diesem Prozess die Vereinbarungen zwischen den Führern der beiden Staaten von großer Bedeutung sind.
„Die usbekische und die türkische Bevölkerung gehören zu den Völkern mit einer gemeinsamen Geschichte und kulturellem Erbe. Viele der in der Handschriftenabteilung aufbewahrten Texte bilden den gemeinsamen Reichtum beider Völker. Daher müssen wir unsere Kräfte bündeln, um diesen Reichtum zu erforschen und die Handschriften gemeinsam wissenschaftlich zu untersuchen“, erklärte Yılmaz.
Zum Abschluss des Treffens überreichte Yılmaz dem ZIZ eine Faksimile-Kopie des Werks „Diwan Lughat al-Turk“ von Mahmud al-Kaschgari, dessen einziges Original aus dem 11. Jahrhundert in der Nationalbibliothek der Türkei aufbewahrt wird.
ℹ️ Das Zentrum für Islamische Zivilisation entsteht neben dem Hast-Imam-Komplex. Das Gebäude des Zentrums wurde im Stil antiker Baudenkmäler errichtet – mit vier Portalen von je 34 Metern Höhe und einer zentralen Kuppel von 65 Metern. Vorgesehen sind hier ein Koran-Saal, ein Konferenzsaal mit 460 Plätzen sowie ein Museum, dessen Ausstellungen die gesamte Geschichte Usbekistans – von vorislamischer Zeit bis in die Gegenwart – umfassen. Das Zentrum soll zu einer Plattform für die Erforschung des Erbes der Vorfahren und dessen zeitgemäße Interpretation werden, in Zusammenarbeit mit der Islamischen Internationalen Akademie Usbekistans und einschlägigen wissenschaftlich-pädagogischen Zentren aus aller Welt.



